Seit über 50 Jahren arbeitet der WWF unermüdlich rund um den Globus daran, die Umweltzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur im Einklang miteinander leben. Ob an der Elbe, in Südamerika, in Afrika oder in Südost-Asien, bei allen Vorhaben brauchen wir Durchsetzungsvermögen, einen langen Atem und die Unterstützung vieler treuer Förderer so wie Sie, die all das erst ermöglichen. Zusammen mit Ihnen freuen wir uns über jeden Etappensieg, den wir erreichen.

Mehr Auenwälder durch Deichöffnung an der Elbe

Überflutete Wiese an der mittleren Elbe © Bernd Eichhorn / WWF
Überflutete Wiese an der mittleren Elbe © Bernd Eichhorn / WWF

Auf mehr als sieben Kilometern Länge darf sich die Elbe bei Hochwasser wieder natürlich ausbreiten. Nach sieben Jahren Bauzeit ist unter der Leitung des WWF der neue Hochwasserdeich an der Elbe fertiggestellt worden, der alte Deich wurde geöffnet. Damit wird ein Teilbereich der ursprünglichen Elbaue von rund 600 Hektar Fläche wieder überflutbar und ihr Ökosystem an die natürliche Wasserdynamik des Flusses angeschlossen. Wertvoller Auenwald wird so wiederbelebt – ein Refugium für viele seltene Tiere und Pflanzen wie Biber, Fischadler, Moorfrosch, Mittelspecht oder Sibirische Schwertlilie. Viele Vogelarten nutzen es als Brut-, Rast- und Durchzugsgebiet. Insgesamt wird entlang der Elbe, zwischen Mulde- und Saalemündung ein etwa 2500 Hektar großer Auenwaldverbund entstehen.

Bevölkerung beteiligt sich am Schutz ihrer Wälder in Laos und Vietnam

Saola in Vietnam © David Hulse / WWF
Saola in Vietnam © David Hulse / WWF

Nach sechsjähriger Laufzeit wurde das WWF-Projekt zur Vermeidung von Entwaldung und Walddegradierung in Vietnam und Laos erfolgreich abgeschlossen. 195.000 Hektar Wald, das entspricht etwas mehr als der doppelten Fläche Berlins, wurden unter Schutz gestellt. Weitere 5600 Hektar konnten wiederbewaldet werden, das entspricht 7800 Fußballfeldern. Auch der Kampf gegen die Wilderei war erfolgreich: 110.000 Fallen von Wilderern wurden von WWF-Patrouillen unschädlich gemacht. Holzexporte aus zweifelhaften – also wahrscheinlich illegalen – Quellen konnten durch bessere Kontrollen um 84 Prozent reduziert werden. Dank alternativer, ressourcenschonender Einnahmequellen konnte die lokale Bevölkerung ihre durchschnittlichen Einkünfte um 29 Prozent steigern und zugleich den Wald schützen. Im Projektgebiet lebt das Saola, ein Wildrind, das in Vietnam ein nationales Symbol geworden ist. 

Feuchtgebiet in Ecuador endlich unter Schutz gestellt

Orchidee in Cuyabeno, Ecuador © Ferney Díaz Castañeda / WWF-Colombia
Orchidee in Cuyabeno, Ecuador © Ferney Díaz Castañeda / WWF-Colombia

Vier Jahre arbeitete der WWF daran mit, dass die Bedeutung des 770.000 Hektar großen Cuyabeno-Lagartococha-Yasuni-Gebiets für Ökologie und Klimaschutz anerkannt wurde. Im Sommer 2017 wurde es endlich als das größte Ramsar-Schutzgebiet Ecuadors ausgewiesen. Die Ramsar-Konvention der UNESCO hat zum Ziel Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, zu schützen und ist von internationaler Bedeutung. Mit der Ausweisung schützen wir den Lebensraum der stark gefährdeten Manatis, von denen die Hälfte aller Tiere Ecuadors in diesem Gebiet lebt. Ihr begehrtes Fleisch und ihre Friedfertigkeit machen sie zu leichter Beute. Umso wichtiger ist der neue Schutzstatus ihres Lebensraums. 

Bedrohte Haiarten profitieren von neuen Meeresschutzgebieten in Ecuador

Walhai im Indo-Pazifischen Ozean © Jürgen Freund / WWF
Walhai im Indo-Pazifischen Ozean © Jürgen Freund / WWF

Die Gewässer vor Ecuador sind für Haie von großer Bedeutung. Hier finden sie Lebensräume, in denen sie sich paaren können und wo ihre Jungen aufwachsen. Der WWF kämpft seit Jahren dafür, dass diese Meeresgebiete unter Schutz gestellt werden und die Fischerei hier eingeschränkt wird. Im letzten Jahr haben wir es endlich geschafft. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Haie vor dem brutalen Shark-Finning, dem Töten für ihre Flossen, zu schützen. Zudem hat der WWF eine wirksame Überwachung durchgesetzt und Ranger mit Überwachungs- und Kommunikationsgeräten ausgerüstet, um illegale Fischerei aufzuspüren. Die am stärksten bedrohten Hai-Arten vor der Küste Ecuadors sind Hammerhai, Fuchshai, Seidenhai und Walhai.

Neuer Nationalpark in Liberia ausgewiesen

Afrikanischer Waldelefant © Carlos Drews / WWF
Afrikanischer Waldelefant © Carlos Drews / WWF

Im westafrikanischen Liberia wurde im August 2017 der rund 100.000 Hektar große Grebo-Krahn-Nationalpark ausgewiesen. Es ist der dritte Nationalpark des Landes und Teil des insgesamt über 1.300.000 Hektar großen grenzübergreifenden Schutzgebietssystems Tai-Grebo-Krahn-Sapo, gelegen in der Elfenbeinküste und in Liberia. Der WWF hat durch finanzielle und technische Unterstützung und in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort mitgeholfen, die Verbindung der einzelnen Schutzgebiete zu verbessern. Zudem sind wir im Aufsichtsgremium und beobachten die Umsetzung des grenzüberschreitenden Schutzgebietssystems. In diesem letzten intakten großen Waldblock Westafrikas leben wichtige Populationen der stark vom Aussterben bedrohten Westafrikanischen Schimpansen sowie die letzten Waldelefanten-Populationen Westafrikas.

Erfolgreiche Wisent-Wiederansiedlung im Kaukasus

Herde Wisente © Hartmut Jungius / WWF
Herde Wisente © Hartmut Jungius / WWF

Im Rahmen des WWF-Wiederansiedlungsprojektes wurden in den vergangenen Jahren über 20 Wisente der Kaukasus-Bialowieza-Zuchtlinie im Nordkaukasus, in Nord-Ossetien, ausgewildert. Nach der letzten Zählung im Frühjahr 2017 ist die Population bereits auf rund 80 Tiere angewachsen. Noch Anfang des kommenden Jahres sollen weitere sieben Tiere zur genetischen Auffrischung der Population aus einem Wildgehege in der Nähe Moskaus in den Kaukasus überführt und auf die Auswilderung vorbereitet werden.

Mehr nachhaltige Produkte im Handel

Bananenfarm in Kolumbien © Denis Ünver / WWF
Bananenfarm in Kolumbien © Denis Ünver / WWF

Die Kooperation des WWF mit dem Einzelhandelsunternehmen EDEKA hat kein geringeres Ziel als Veränderungen hin zu einer ökologisch(er)en Wirtschaftsweise des Unternehmens zu bewirken. Die Partnerschaft, die 2012 begann, wird nun um fünf Jahre fortgesetzt. Zwischenbilanz: 80 Prozent der Wildfischprodukte im Angebot der EDEKA- Eigenmarke sind MSC-zertifiziert oder gelten in der WWF-Fischerei-Datenbank als „gute Wahl“ – sind also nachhaltiger.

Beispielsweise hat die Kooperation beim konventionellen Anbau von Bananen und Zitrusfrüchten zu ökologischen Verbesserungen geführt. So reduzierten Fincas in Andalusien seit 2015 die Chemiebelastung durch Pflanzenschutzmittel im Zitrusanbau pro Hektar um 89 Prozent. Statt Chemie kommen Nützlinge zum Einsatz, wie der Marienkäfer gegen Blattläuse. Die insgesamt 29 Farmen mit Bananenanbau mit einer Gesamtfläche von ca. 5.000 Hektar haben in den sechs Themenbereichen Biodiversitätsschutz, Wasser-, Boden- und Abfallmanagement, Klimaschutz und Soziales Fortschritte erzielt. So wurden zum Beispiel insgesamt über 33 Hektar Pufferzonen zwischen Anbaufläche und natürlichen Biotopen angelegt sowie zahlreiche Wasser-Recyclinganlagen errichtet.

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