Seit über zehn Jahren bietet in Rumänien das Waisenhaus für Braunbären von Gründer Leo Bereczky jungen Braunbären eine vorübergehende Heimat – bis sie mit eineinhalb bis zwei Jahren alt genug sind, um alleine in der Wildnis überleben zu können. Mit drei kleinen Braunbärenjungen, die ihre Mutter verloren hatten, fing alles an. Auch dank der großzügigen Unterstützung der WWF-Gemeinschaft, konnten Leo und sein Team inzwischen mehr als 150 Bären großziehen und wieder in die Wildnis entlassen.

Danke für Ihre Hilfe!

Quarantänestation und Unterschlupf für Braunbären © Leo Bereczky / WWF Rumänien
Quarantänestation und Unterschlupf für Braunbären © Leo Bereczky / WWF Rumänien

Auch dank Ihrer Unterstützung, konnten in den letzten Jahren zahlreiche Projekte rund um das Waisenhaus in Angriff genommen und umgesetzt werden. 2021 arbeitete das Team von Leo an einem Seilbahnkonzept, das es ihnen ermöglichen sollte, die Bären zu füttern und gleichzeitig eine größere Distanz zu wahren. Denn um die Bären wieder in die Wildnis entlassen zu können, dürfen sie sich nicht an Menschen gewähnen oder die Nähe zu Menschen aufsuchen. Moritz Klose war Programmleiter für Wildtiere in Deutschland und Eurpa beim WWF Deutschland und hat im Juni 2023 Leo und seinem Team einen Besuch abgestattet. So konnte er sich persönlich ein Bild davon machen, was Ihre Spende bewirkt.

Anfang des Jahres 2023 berichtete uns Leo bereits, dass die Arbeiten an der Seilbahn nahezu abgeschlossen und sie schon mit der Planung des nächsten Projekts beschäftigt waren. Ein Holzhaus sollte entstehen, das sowohl als Quarantänestation, aber auch Unterschlupf für die kleine Bärenwaisen dient. Die Freude bei Moritz Klose war riesig als er bei seinem Besuch nun feststellen konnte, dass nicht nur die Seilbahn in Betrieb und regelmäßig für die Fütterung der Bären zum Einsatz kommt, sondern auch das Holzhaus konnte bereits fertiggestellt werden.

Erfolgreicher und leidenschaftlicher Einsatz für Bärenwaisen

Leo Bereczky und Moritz Klose © WWF Rumänien
Leo Bereczky und Moritz Klose © WWF Rumänien

Aktuell befinden sich 15 verwaiste Bärenjunge in der Obhut von Leos Team. Die Mütter der jungen Bären wurden vermutlich durch Forstarbeiten gestört und vertrieben, schlimmstenfalls illegal getötet – oder sind im immer dichter werdenden Straßenverkehr ums Leben gekommen. Der Verlust der Mutter bedeutet für ein Bärenjunges normalerweise den Tod. Doch dank des leidenschaftlichen Einsatzes von Leo, seinem Team und insbesondere auch dank Ihrer Unterstützung konnte in den letzten Jahren so vielen Bärenwaisen das Leben gerettet werden.

Das Braunbären-Waisenhaus braucht Hilfe

Die Arbeit für die Bären ist kostspielig und wird vor allem mit Hilfe von Spenden finanziert. Anfangs benötigen die oft unterernährten Bären ärztliche Hilfe – und im Laufe der Zeit natürlich jede Menge Futter.

Der WWF unterstützt die Auffangstation für Bärenkinder; die Hilfe dafür ist Teil des groß angelegten Engagements des WWF zu großen Beutegreifern. Ziel des Projekts LIFE EuroLargeCarnivores ist es, einen europaweiten Austausch zu ermöglichen und bestehende Lösungen für das Zusammenleben mit Wildtieren bekannter zu machen.

Das können Sie für die Braunbären tun

Aufzeichnung des Living Planet Talks zu „Heimische Wildtiere“

Am 2. August 2023 war Moritz Klose ebenfalls zu Gast in unserer virtuellen Veranstaltungsreihe WWF Living Planet Talk. Auch dort sprach er über Braunbären, denn genauso wie Luchs und Wolf waren sie einst ein fester Bestandteil unserer heimischen Tierwelt. Langsam kehren diese Tierarten nun wieder zurück, doch vielerorts stehen ihnen noch alte Vorurteile im Wege. Moritz Klose berichtet deshalb unter anderem ausführlich darüber, wie eine Koexistenz von Mensch und Tier auch in Deutschland wieder möglich wird.

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