Das war die Earth Hour

Brandenburger Tor © Marlene Gawrisch
Brandenburger Tor © Marlene Gawrisch
  • WWF Earth Hour in Deutschland erfolgreich beendet
  • Über 365 deutsche Städte dabei
  • Millionen setzen weltweit in sozialen Netzwerken ein Zeichen für die Erde 

 

Berlin, 28.3.2020: Pünktlich um 21.30 Ortszeit ging das Licht am Brandenburger Tor wieder an. Damit ist die in diesem Jahr unter außergewöhnlichen Vorzeichen stattfindende Earth Hour in Deutschland beendet. An der vierzehnten „Stunde der Erde“ beteiligten sich in Deutschland 367 Städte, um auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz zu setzen. Auch am Kölner Dom oder an der Münchner Frauenkirche wurden wie an vielen anderen deutschen Sehenswürdigkeiten die Lichter für eine Stunde ausgeschaltet. Die diesjährige Earth Hour wurde auch von tausenden Menschen in den eigenen vier Wänden begangen. In sozialen Medien teilten sie Bilder vom symbolischen Lichtausschalten und setzen ein deutliches Zeichen für die Solidarität der Menschen untereinander und für den Planeten.

 

„Die Corona-Pandemie zeigt wie verletzlich unser Alltagsleben und unser Wirtschaftssystem sind. Zur Earth Hour 2020 haben Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht ausgeschaltet. Das zeigt, dass die Welt auch in schwierigen Zeiten zusammenstehen kann und  dass wir mehr für den Schutz der Erde tun müssen“ sagt Marco Vollmar, in der Geschäftsleitung des WWF Deutschland für Kommunikation und Kampagnen verantwortlich.

 

Der WWF fordert anlässlich des Aktionstags, dass Deutschland mit den Konjunkturhilfen für die Wirtschaft in der Corona Krise die Weichen für eine klimaneutrale Wirtschaft stellt. Dazu Vollmar: „Es wird es immer deutlicher, dass die Zerstörung der natürlichen Ökosysteme und die Entstehung und Ausbreitung von Pandemien in einem Zusammenhang stehen. Deshalb müssen Investitionsprogramme viel stärker im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Ökosysteme geprüft werden.“

 

Der WWF fordert, dass anstehende Konjunkturprogramme Ökologie und Ökonomie versöhnen und dazu beitragen, in unseren planetaren Grenzen zu wirtschaften: Klare Signale müssten in drei Richtungen gehen. Erstens: Fossile Brennstoff- und ressourcenintensive Industrien müssen zukunftsfähig werden. Zweitens: Energie- und emissionsintensive Industrien, Gebäude und Infrastrukturen entwickeln klare Transformationspläne. Drittens: Globale Treibhausgasneutralität und transparente, nachhaltige Produktionsketten werden zu einem wichtigen Element bei Entscheidungen über Fördergelder.

 

Unterstützer:innen verbrachten die Earth Hour zu Hause und teilten Fotos und Videos von Abendessen im Kerzenschein oder kreativen Lichtgraffitis unter #EarthHour in den sozialen Medien. Die Earth Hour begann zu morgendlicher Stunde traditionell auf der Insel Samoa und zog über Australien und Asien bis nach Europa. Nun wandert sie mit der Zeitzone weiter gen Westen. Dort wird in einigen Stunden das Chrysler Building in den USA oder auch die Christusstatue in Rio de Janeiro in Brasilien in Dunkelheit gehüllt.  

 

 

Hintergrund:

Ihren Ursprung hat die Earth Hour in Sydney, wo im Jahr 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier gemeinsam das Licht ausschalteten. Ab 2008 entwickelte sich die „Stunde der Erde“ zu einer globalen Aktion. Inzwischen ist die Earth Hour ein weltweites Ereignis mit vielen Millionen Teilnehmern auf allen Kontinenten. Ihre große Sichtbarkeit verdankt sie der Teilnahme von über 7.000 Städten, die ihre wichtigsten Bauwerke für 60 Minuten verdunkeln. Rund um den Globus versinken jährlich weltberühmte Wahrzeichen für eine Stunde in Dunkelheit, darunter zum Beispiel die Golden Gate Bridge in San Francisco, das Kolosseum in Rom und der Pariser Eiffelturm

 

 

Rebecca Gerigk

Pressestelle WWF

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