Luchs pass auf

WWF: Luchs behauptet sich gegen zerschnittene Lebensräume und Gefahr durch illegale Tötung, braucht aber jede Unterstützung

luchs bayerischer wald (c) fritz poelking wwf
luchs bayerischer wald (c) fritz poelking wwf

Zu den heute vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichten Zahlen zum Bestand der Luchse in Deutschland erklärt Moritz Klose, Wildtierexperte WWF Deutschland:

 

„Der Luchs hat es weiter schwer in Deutschland, aber er behauptet sich. Das BfN geht von mindestens 137 Luchsen in Deutschland aus. Dies ist nur ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Damit Luchse dauerhaft hierzulande überleben, brauchen die großen Katzen weiter Schutz und Unterstützung. Von den im Monitoringjahr 2018/2019 erfassten 13 toten Luchsen starben acht im Straßenverkehr. Ein Hauptgrund dafür ist die Zerschneidung der Luchs-Lebensräume durch Straßen, Siedlungen und Industriegebiete. Jungluchse auf der Suche nach einem eigenen Revier brauchen große zusammenhängende Wälder und Möglichkeiten stark befahrene Straßen und Autobahnen sicher zu überqueren. Hier müssen wir nachlegen.

 

Auch die illegale Tötung von Luchsen stellt nach wie vor eine Gefährdungsursache dar. Wilderei ist eine Straftat und kein Kavaliersdelikt. Wo Behörden den Tätern endlich mal auf die Spur kommen, braucht es entsprechende Sanktionen. Das schreckt ab und trägt dazu bei, dass sich der Luchsbestand in Deutschland weiterhin positiv entwickeln kann. Mit Spannung blickt der WWF deshalb auf das Berufungsverfahren im Fall eines im September 2019 vom Amtsgericht Cham der Wilderei auf Luchse für schuldig befundenen Mannes aus dem Bayerischen Wald, das am Montag in Regensburg beginnt.“

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WWF Presse-Team