Vier auf einen Streich

WWF filmt vierfachen Nachwuchs bei bedrohten Schneeleoparden

Schneeleoparden-Nachwuchs © WWF Mongolei
Schneeleoparden-Nachwuchs © WWF Mongolei

Im mongolischen Altai-Gebirge konnte der WWF junge Schneeleoparden-Vierlinge filmen. Für die Artenschützer ist das - pünktlich zum internationalen Tag des Schneeleoparden am Mittwoch - ein echter Grund zum Jubeln. Denn durchschnittlich bringen Schneeleoparden nur zwei Junge auf die Welt. Die Videoaufnahmen zeigen die drei Monate alten Wildkatzen zusammengekuschelt auf einem Felsvorsprung. „Schneeleoparden zählen mit nur noch etwa 4.000 Individuen zu den seltensten Katzenarten der Welt “, sagt Markus Radday, Großkatzenexperte beim WWF Deutschland. „Jede Nachricht über Nachwuchs ist daher ein Hoffnungsschimmer für die gefährdeten Tiere.“

 

Die Klimakrise bedroht die Schneeleoparden zunehmend. Denn ihr Lebensraum – die Hochgebirgsregionen in Zentral- und Südasien - zählt nach Einschätzung des Weltklimarates IPCC zu den am stärksten betroffenen Regionen. Hier haben zahlreiche Wasserscheiden, welche die Einzugsgebiete von Flüssen voneinander trennen, ihren Ursprung. Diese drohen nun auszutrocknen. Durch die klimatischen Veränderungen verschiebt sich außerdem die Baumgrenze immer weiter nach oben und lässt den Lebensraum der Schneeleoparden, die für gewöhnlich oberhalb der Baumgrenze, aber unterhalb der Schneegrenze leben, immer weiter schrumpfen.

 

Auch die Wilderei macht den Großkatzen nach Angaben des WWF zu schaffen. Ihre Körperteile werden in der asiatischen Medizin genutzt und erzielen auf dem Schwarzmarkt hohe Preise. Ihr Fell landet als Statussymbol an den Wänden wohlhabender Privatpersonen. Die Mehrzahl der Tiere wird laut einer Untersuchung des WWF jedoch nicht für den Verkauf getötet. Am häufigsten handele es sich bei den Tätern um Landwirte, die ihr Vieh verteidigen oder Rache für gerissene Weidetiere üben. Der WWF möchte daher solchen Mensch-Tier-Konflikte vorbeugen. Die Artenschützer zeigen den Viehhaltern, wie sie ihre Tiere zum Beispiel mit Zäunen schützen oder speziell trainierte Herdenschutzhunde zur Abschreckung einsetzen können.

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