Wer den Acker nicht baut

WWF: Ackerbaustrategie ist Abschluss eines enttäuschenden Jahres in der Agrarpolitik.

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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am Donnerstag in Berlin die im Koalitionsvertrag vereinbarte Nationale Ackerbaustrategie vorgestellt. Die Naturschutzorganisation WWF erklärte, „es sei außerordentlich enttäuschend, dass Ministerin Klöckner die Ackerbaustrategie zu einem Diskussionspier degradiere“. Das werde weder den Anforderungen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gerecht, noch sei es eine angemessene Antwort auf die Herausforderungen der Klimakrise und des Artensterbens.

 

Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland:

 

„Die Ackerbaustudie ist der unbefriedigende Abschluss eines Jahres, das in der Agrarpolitik nicht arm an Enttäuschungen war. Das Landwirtschaftsministerium hat einen vagen Maßnahmenkatalog vorgelegt, der eine Ansammlung von unverbindlichen Empfehlungen an die Landwirtschaft ist. Den Erwartungen an eine echte Strategie, die verbindliche Ziele und klare Zeitpläne vorgibt, wird man in keiner Weise gerecht.

 

Zwar setzen viele Maßnahmen, wie ein Humusaufbau zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und breitere Fruchtfolgen an der richtigen Stelle an und sind von Wichtigkeit, allerdings bleibt die Umsetzung und Zielsetzung dahinter zu unklar, die aktuellen Probleme werden nicht angegangen. Die Landwirte lässt man wieder einmal im Ungewissen. Eine notwendige Planungssicherheit, wird ihnen nicht gegeben. Klare Antworten für Landwirtschaft und Naturschutz im Schatten von Klimakrise und Artensterben finden sich keine.“

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