Deal für die europäische Energiewende

WWF veröffentlicht deutsch-franz. Forderungspapier

Windrad © Thinkstock
Windrad © Thinkstock

Europa braucht einen deutsch-französischen Deal für den Klimaschutz und die Energiewende. Das fordern der WWF Frankreich und der WWF Deutschland in einem gemeinsamen Papier, das am Montag anlässlich des deutsch-französischen Kabinettstreffens am 19. Juni veröffentlicht wurde. „Ein Drittel der europäischen Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto von Deutschland und Frankreich. Gleichzeitig sind sie zwei der größten Wirtschaftsmächte: Ziehen Sie beim Klimaschutz und der Energiewende an einem Strang, können sie Europa in die richtige Richtung bewegen und verhindern, dass die EU zurückfällt – klima- und energiepolitisch und damit letztlich auch wirtschaftlich“, sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

 

Das gemeinsame Papier enthält unter anderem die Forderung nach einem europäisch-regionalen CO2-Mindestpreis für den Stromsektor. „Emmanuel Macron befürwortet den Mindestpreis. Es liegt nun an der deutschen Regierung, ob der Mindestpreis in Europa kommt. Er hat nicht nur das Potenzial, die europäische Energiewende voranzutreiben, sondern würde es Deutschland ermöglichen, sein 2020-Ziel zu erfüllen“, so Schäfer. Dafür muss er in Deutschland mit dem Kohleausstieg und in Frankreich mit dem Atomausstieg verknüpft werden. „Nur, wenn wir endlich auch die nuklearen wie fossilen Gefahren bannen, können wir Europas Energieversorgung zukunftsfähig machen.“

 

Auch in der nachhaltigen Ausrichtung europäischer Finanzsysteme kommt es maßgeblich auf die Initiative Frankreichs und Deutschlands an.  „Ein robustes Finanzsystem ist eines, das auch Umwelt- und Klimarisiken erkennt und offenlegt. Und es ist eines, das sich an der zukünftigen, klimafreundlichen Entwicklung ausrichtet und Kapital dorthin fließen lässt, wo es für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele gebraucht wird“, sagt Schäfer.

Kontakt

WWF Presse-Team